Sommerhausen. Das Weingut Schloss Sommerhausen hat den Carlo Award in der Sonderkategorie „Biodiversität“ für sein langjähriges und umfassendes Engagement in diesem Bereich erhalten. Mit dem Carlo Award würdigt der Verband Fair and Green e. V. besondere Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Der Carlo Award wurde nach 2018 und 2022 zum dritten Mal an unterschiedliche Akteure der Weinwirtschaft vergeben. Der Preis ist benannt nach Carl von Carlowitz, einem Begründer des Nachhaltigkeitsprinzips.
Entgegengenommen wurde die Auszeichnung vom Chef des Weinguts, Martin Steinmann. Die Laudatorin Monika Reule vom Deutschen Weininstitut (DWI) würdigte den hohen Einsatz des Betriebs für die Artenvielfalt, u.a. durch die Installation und Pflege von Strukturelementen, Ausgleichsflächen und den gezielten Erhalt wichtiger Beikräuter. Auf dem Weingut finden sich ökologisch wichtige und seltene Arten wie die Gottesanbeterin, Rebhühner und Wiedehopfe.
Das jüngste Biodiversitätsprojekt vom Weingut Schloss Sommerhausen, der Lebensturm, wurde gerade in der Weinlage Eibelstadter Kapellenberg fertiggestellt. Lebenstürme bieten auf kleinem Raum eine Vielzahl von Nisthilfen, Rückzugsorten und Überwinterungsmöglichkeiten für viele Tierarten.
Bereits seit 2011 bewirtschaftet das Sommerhäuser Weingut seine Weinberge ökologisch. Gleichzeitig hat das Thema Nachhaltigkeit hier schon immer eine ganz wichtige Rolle gespielt. „So sind wir 2017 als erstes fränkisches Weingut Mitglied bei‚ Fair’n Green‘ geworden und lassen die Nachhaltigkeitsbilanz des Weingutes unabhängig zertifizieren. Jeder Mosaikstein unseres Handelns steht auf dem Prüfstand der Nachhaltigkeit“, berichtet Martin Steinmann.
Das Weingut Schloss Sommerhausen ist einer von drei Modellbetrieben in Franken, die beim deutschlandweiten Projekt „AmBiTo“ (Anwendung eines modularen Biodiversitäts-Toolkits für den Weinbau in Deutschland) aktiv mitwirken. Ziel von „AmBiTo“ ist die Umsetzung und langfristige Anwendung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen im Weinbau. Die wissenschaftliche Begleitforschung liefert Erkenntnisse über den optimalen Einsatz verschiedener Maßnahmen. Durch die aktive Beteiligung der teilnehmenden Winzerinnen und Winzer wird sichergestellt, dass praxisnahe und anwendungsfreundliche Lösungen entstehen.